PSE-Newsletter

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PSE-Newsletter Juni // 2021

Lehrerbildung auf einen Blick

EDITORIAL

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser,

durch die fortschreitende Impfkampagne rücken in den bildungspolitischen Diskussionen nun neben Gedanken über Schulöffnungen und -schließungen auch Fragen nach der Auseinandersetzung mit den Lernständen ins Zentrum. Auf Initiative der Wissenschaftsministerin haben die School-Standorte und die Pädagogischen Hochschulen im Land eine kurzfristige Initiative „Bridge the Gap“ ins Leben gerufen, damit Lehramtsstudierende gemeinsam mit Schulen bis zu den Sommerferien gezielte Angebote an die Lernenden unterbreiten können.

Wir freuen uns, Ihnen in diesen spannenden Zeiten die nächste Ausgabe des PSE-Newsletters präsentieren zu können und hoffen, dass Sie gut und gesund in die Sommermonate starten.

 

Ihr
PSE Direktorium

PROJEKTBERICHTE

Netzwerkaufbau gegen Netzwerkausfall – Ein Partnerschulnetzwerk für den Transfer digitaler Kompetenzen entsteht

Unter dem Titel digital.macht.schule entsteht seit April 2021 an der PSE ein Netzwerk aus Hochschulen und Referenzschulen unterschiedlicher Schularten der Sekundarstufen I und II (Realschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Berufliche Schulen) aus dem Raum Stuttgart-Ludwigsburg. Weitere Einrichtungen der Lehrer*innenbildung, beispielsweise die Studienseminare der Zweiten Phase und die Medienzentren, werden in einem nächsten Schritt eingebunden. Gefördert wird das Projekt von 2021 bis 2024 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Im thematischen Fokus des Schulpartnernetzwerks steht zunächst der gegenseitige Austausch über den Digitalisierungsstand der Schulen und ihre aktuellen Herausforderungen in der Pandemie, ebenso Best-Practice-Beispiele und Wünsche Bedarfe für die künftige Schulentwicklung. Hier wurden bei den ersten Kontaktbesuchen an den Schulen bereits datenschutzrechtliche Fragestellungen genannt. Die weitere Ausgestaltung des Netzwerks setzt sowohl bei den praktischen Erfordernissen der Schulen als auch bei wissenschaftlichen Fragestellungen der Hochschulen an und wird im Projektverlauf weiter spezifiziert. Hierzu sind halbjährlich Treffen und weitere Angebote wie beispielsweise eine Tagung im September 2021 zum Themenfeld „digitales Lehren und Lernen“ geplant.

Nachdem Anfang April ein Auftakttreffen der beteiligten Hochschulen stattgefunden hatte, folgte Ende April bereits ein erstes digitales Kennenlernen der aktuell zehn beteiligten Schulen. Insgesamt wird mit dem Netzwerk eine Verbindung von Profession und wissenschaftlichen Disziplinen, wie sie in letzter Zeit immer wieder gefordert wurde, verwirklicht.

 

Weitere Informationen hier.

 

GASTBEITRÄGE 

 

Die Lehrkräftebildung stellt eine vielschichtige Herausforderung dar. Um den Blickwinkel zu weiten stellen wir in dieser Rubrik Beiträge zur Lehrkräftebildung vor, die von Expert*innen weiterer Standorte zur Verfügung gestellt werden. Wir freuen uns sehr, Ihnen zum Auftakt dieser Reihe einen Artikel zur Schulkooperation aus dem Tübinger Graduiertennetzwerk „LEAD“ präsentieren zu dürfen:

 

Die Schulkooperation „Schule & Wissenschaft” des LEAD Graduate School & Research Network der Universität Tübingen

 

Zuerst einmal: Wer oder was ist LEAD?

 

LEAD – 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet – steht für Learning, Educational Achievement and Life Course Development und bedeutet so viel wie Lernen, Bildungserfolg und Entwicklung über die Lebensspanne. LEAD ist ein interdisziplinäres und internationales Forschungsnetzwerk an der Universität Tübingen mit integrierter Doktorand*innenausbildung. Es verfolgt das Ziel, belastbare Ergebnisse aus der Bildungsforschung zu gewinnen, Lernprozesse deutlich zu machen und verständlich zu kommunizieren.
2013 wurde innerhalb von LEAD das Kooperationsprogramm „Schule & Wissenschaft” gegründet, das den beiderseitigen Austausch zwischen Bildungsforschung und Bildungspraxis befördern möchte.
Bis heute ist dieses Kooperationsprogramm ein einzigartiges Modellprojekt, das auf langfristige Zusammenarbeit und vertrauensvolle Partnerschaft zwischen universitärer Bildungsforschung und Schulen ausgerichtet ist. Hiervon profitieren beide Seiten; die Wissenschaft durch konkrete Fragestellungen und Ideen aus der schulischen Praxis und die Schulen durch bildungswissenschaftliche Erkenntnisse, die in den Alltag von Schule und Unterricht einfließen.
Das Kooperationsprogramm „Schule & Wissenschaft” hat derzeit 25 Partnerschulen verschiedenster Schularten. Die Basis der Zusammenarbeit bildet eine Kooperationsvereinbarung, die den Rahmen der verlässlichen Kooperation absteckt.
Partnerschulen nehmen beispielsweise pro Jahr an bis zu fünf größeren wissenschaftlichen Studien teil, die hohe Relevanz und Aussagekraft versprechen und die gemeinsam mit den Schulen intensiv vorbereitet und strukturiert werden. Alle Studien folgen hohen Qualitätsstandards und werden durch eine Ethikkommission begutachtet und durch eine Schulbehörde genehmigt.
Alle Partnerschulen erhalten nach einer Studie an ihrer Schule eine individuelle Rückmeldung der Ergebnisse, die adressatengenau und verständlich in verschiedenen Formaten für Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern erfolgt.
Des Weiteren können alle Schulen pro Schuljahr einen wissenschaftlichen Vortrag oder Workshop aus einem Expertise-Katalog buchen, der an dem Bedarf der jeweiligen Schule ausgerichtet wird und für verschiedene Adressantenkreise wie Eltern, Kollegium oder Schülerschaft möglich ist.
In der Corona-Krise hat „Schule & Wissenschaft” zwischen Oktober 2020 und April 2021 den Partnerschulen und allen anderen Interessierten eine Online-Vortragsreihe zu relevanten Themen und mit ausgewiesenen Expert*innen des LEAD-Forschungsnetzwerks angeboten, immer auch mit Blick auf die neuen Herausforderungen durch die Pandemie und deren Folgen für Schule. Diese Reihe erfuhr eine überaus große Resonanz, so dass über weitere ähnliche Formate nachgedacht wird. Alle 12 Vorträge sind über die Website lead.schule abrufbar.
Des Weiteren findet in der Regel im jährlichen Rhythmus ein Tag der Wissenschaft statt, der Lehrkräften, Schulleitungen sowie Mitarbeitenden der Kultusverwaltung Einblicke in aktuellen Fragen und Antworten der Empirischen Bildungsforschung erlaubt und Möglichkeiten zum Austausch mit den Wissenschaftler*innen gibt. Der nächste Tag der Wissenschaft findet am 08.04.2022 in Stuttgart im Hospitalhof statt und widmet sich dem Thema: Bildung und Digitalisierung: Quo vadis?
Außerdem erscheint alle drei bis vier Monate der Newsletter LEAD.schule.News, der aktuelle Studienergebnisse präsentiert und nützliche Hinweise aus der Empirischen Bildungsforschung bietet.

 

 

 

Autor*innen: Ulrike Michael & Claudia Schlenker

 

Kontakt: schulkontakte@lead.uni-tuebingen.de

 

 

SPECIAL ISSUE: Individualität und Kooperation im Stuttgarter Studium

Kurzbericht über die didacta Bildungsmesse 2021

Vom 10.-12. Mai 2021 fand in Stuttgart die didacta Bildungsmesse unter dem Motto „didacta schafft Perspektiven!“ statt – aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal in einer digitalen Form und kostenfrei! An den drei Tagen erwartete die Besucher*innen ein umfangreiches Programm mit mehr als 200 Foren und Vorträgen von Aussteller*innen aus dem Bildungswesen und der IT-Branche. Die Beschäftigung mit neuen Technologien, Produkten und Methoden im Zuge der digitalen Transformation spielte dabei eine besonders große Rolle. Innerhalb der vier Themenbereiche Frühe Bildung, Schule und Hochschule, Berufliche Bildung und Weiterbildung sowie digitales Lernen wurden hochaktuelle Themen diskutiert und Lösungsansätze vorgestellt.

Auf der eigens entwickelten Plattform der Messe Stuttgart konnte man sich schnell und unkompliziert zwischen den Programmpunkten, die punktgenau starteten und endeten, hin- und herbewegen; Wartezeiten zwischen den einzelnen Slots wurden mit eingespielter Musik überbrückt.

Von der ersten Smart School in Karlsruhe (Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule) über Methoden für den digitalen Unterricht, Erfahrungen mit hybriden Formaten, das virtuelle Praktikum, Schüler- und Lehrerpersönlichkeit der Zukunft, die richtigen Konsequenzen für die Bildung nach der Pandemie, Lehrerfortbildung in und nach Corona, technische Ausstattung von Schulnetzwerken, Endgerätemanagement etc. wurde eine große Bandbreite an Themen behandelt und diskutiert.

Aus der Vielzahl an angesprochenen Themen sind besonders folgende Angebote und Produkte aufgefallen:

  • school to go  (kostenlose Lernangebote zu verschiedenen Themen wie Mathelernen mit einem Chatbot, digitale Escape Rooms zur Leseförderung etc.)
  • Sofatutor (Lernvideos, Arbeitsblätter etc.)
  • BiBox (u.a. digitale Schulbücher)
  • Onilo (pädagogische Bilderbuchkinos für die Sprach- und Leseförderung)
  • YouCodeGirls (Mädchen und Frauen für das Thema Coden begeistern)
  • COLORS (didaktische Software, die bei der Erstellung von Lerninhalten unterstützt)
  • fischertechnik education (Baukästen für den MINT-Unterricht)
  • Medienangebot der polizeilichen Kriminalprävention  (u.a. für Lehrkräfte zu den Themen Cybermobbing, Rassismus, Radikalisierung, Umgang mit sozialen Netzwerken etc.)

Die Vorteile des digitalen Formats wurden deutlich: Kein umständliches Zurechtfinden zwischen einzelnen Veranstaltungen und Räumlichkeiten, störungsfreies Wechseln zwischen einzelnen Programmpunkten, Fragen wurden gebündelt über den Chat gesammelt und am Ende beantwortet.

Die Kontaktaufnahme und das Netzwerken der Besucher*innen untereinander gestaltete sich dafür umso schwieriger. Zwar gab es auch hierfür eine technische Lösung in Form einer Networking Area über wonder.me; ungezwungene, spontane Unterhaltungen und „Flurgespräche“ blieben jedoch aus.

Die nächste didacta Bildungsmesse findet vom 22.-26. März 2022 in Köln statt – eventuell dann erstmalig in hybrider Form.

Autorin: Julia Sigle

 

WIR PLANEN LEHRERBILDUNG

Neues aus der Arbeitsstelle Diversitätssensible Pädagogik und Didaktik 

Auch im Hochschulbetrieb sind die Auswirkungen von Diversität auf Lernprozesse, Wohlbefinden und Arbeitsumstände für alle Beteiligten unmittelbar zu spüren. Der Arbeitskreis möchte mit seiner Positionierung verdeutlichen, dass Diversität für alle Beteiligten nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance darstellt, die Auswirkungen in den unterschiedlichsten Bereichen aktiv zu reflektieren. Mit dem Positionspapier soll der Auftakt zu einer Reihe von Orientierungspunkten geschaffen werden, die das weite Themenfeld der Inklusion anhand aktueller Schwerpunkte der Lehrer*innenbildung an den Partnerhochschulen thematisieren und zum wechselseitigen Austausch einladen. In diesem Sinne sind Sie herzlich eingeladen, das Papier mit interessierten Personen zu teilen.

Zum Positionspapier

 

VERGANGENE VERANSTALTUNGEN

 

Aktuelles aus MakEd_digital

Auf www.maked-digital.de finden Studierende und Hochschullehrende, die an pädagogisch-didaktischem „Making“ und Makerspaces interessiert sind, seit kurzem erste Veranstaltungsangebote des Projekts MakEd_digital. Den Auftakt machten im Mai 2021 die virtuelle Eröffnung des MakEd_digital-Makerspaces an der Universität Stuttgart und Workshops zum Einsatz von digitalen Stickmaschinen und dem Erstellen von Modellen, die später beim 3D-Druck als Grundlage dienen. Weitere Veranstaltungen folgen schon bald. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte und Interesse hat, mehr über die Tätigkeitsfelder des Projekts zu erfahren, findet Informationen nicht nur auf der Website. Eindrücke als Bild, Story und Co. gibt es auch auf Instagram hier.

Weitere Informationen: www.maked-digital.de

Kontakt: kontakt@maked-digital.de

 

 

SCHWARZES BRETT – Gesucht und gefunden in der Lehrerbildung

InterTeach Programm

InterTeach ist ein Qualifikationsprogramm für Personen, die ihren Bildungsabschluss als Lehrkraft im Ausland erworben haben und diesen Beruf in Schleswig-Holstein mit einem Unterrichtsfach im Angestelltenverhältnis ausüben wollen.
InterTeach wird an zwei Standorten angeboten: an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) für Gymnasien für die Fächer Mathematik, Chemie und Physik sowie an der Europa-Universität Flensburg (EUF) für Grund- und Gemeinschaftsschulen für die Fächer Mathematik, Englisch, Technik, Chemie, Physik und Sport.
Das Programm bietet einen berufsspezifischen Intensivsprachkurs „C2 für den Lehrberuf“, pädagogische, fachdidaktische und ggf. fachliche Vertiefungen sowie ein Schulpraktikum. Das erfolgreiche Absolvieren des Programms ermöglicht den internationalen Lehrkräften die verkürzte Teilnahme am Anpassungslehrgang des Bildungsministeriums Schleswig-Holstein für den Beruf der Lehrerin/des Lehrers.
Die zweite Programmrunde von InterTeach in Kiel startet am 02.08.2021. Interessierte Personen können sich bis zum 31.05.2021 per E-Mail bei interteach@zfl.uni-kiel.de bewerben. Weitere Informationen zum Programm in Kiel sowie zum Bewerbungsverfahren finden Sie hier.

 

 

Call for Papers und Tagungsankündigungen

Laufende Aufforderungen zur Beitragseinreichung und Ankündigung von Tagungen.

 

Call for Papers

15.– 17. September 2021 – ZUKUNFT BILDUNGSCHANCEN. We all take part

Digitale Tagung, Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln

Wie können wir das Bildungssystem gerechter gestalten?
Auf der ZfL-Tagung „Zukunft Bildungschancen“ erhalten Sie drei Tage lang Input von führenden Bildungsexpert*innen, internationalen Keynote-Speakern und erfahrenen Praktiker*innen. Lassen Sie sich in Vorträgen, Workshops und innovativen Formaten inspirieren, tauschen Sie sich mit anderen Teilnehmer*innen aus und nehmen Sie neue Denkanstöße mit.

Weitere Informationen

 

 

Tagungsankündigungen

Seit 20. April 2021 bis 20. Juli 2021 – Ringvorlesung “Ökonomisches Denken”

Im SoSe 2021 findet eine Ringvorlesung statt, die sich mit der Frage „Wie lässt sich ökonomisches Denken fördern?“ beschäftigt. Die Ringvorlesung wird im Rahmen eines KOALA-Projektes der Fachgruppe Wirtschaft organisiert.

Weitere Informationen

9. Juni 2021 – Teaching & Traveling for Cultural Exchanges

In diesem digitalen Information Spotlight erfahren Sie mehr über Erasmus+ und eTwinning und verschiedene Förder-, Projekt- und Programmmöglichkeiten. Lassen Sie sich diese spannende Gelegenheit nicht entgehen, die Leiterin des National Services Support (NSS)-Germany, Frau Ellen Kammertöens und das Team Baden-Württemberg kennenzulernen

Weitere Informationen

  

10-12. Juni // 17.-19. Juni 2021 – Tagung – Digitale Medien im (Deutsch-)Unterricht

Im Zentrum stehen Vorträge von Expert*innen, die sich mit dem Themenfeld der digitalen Medien auseinandersetzen, welche durch von Studierenden geleitete Workshops ergänzt werden. Die Workshops dienen der Vernetzung der Studierenden sowie der direkten Anwendung und kritischen Auseinandersetzung mit zuvor gehörten Vortragsinhalten.

Weitere Informationen

 

24./25. Juni 2021 – Lehrkräftebildung nach dem pandemiebedingten Digital Turn

Programmbegleitender virtueller Workshop zum Thema Digitalisierung im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“.

Weitere Informationen

 

30. Juni 2021 – Tag der Lehre und des Lernens

Der Tag der Lehre und des Lernens der Universität Stuttgart findet unter dem Motto „Wie digital ist gute Lehre?“ statt. Die Veranstaltung soll einerseits die Erfahrungen der Corona-Semester reflektieren, andererseits aber auch vorausblicken auf die Zeit danach, in der die Universität klar erwartet, zu ihrem Selbstverständnis als Präsenzuniversität zurückzufinden.

Weitere Informationen

1. Juli 2021 – Pro:Praxis in der Lehrerinnenbildung

Die Tagung nimmt u.a. die Entwicklungen im Bereich der Praxisphasen, der professionsbezogenen Beratung und der Digitalisierung in den Blick und vernetzt diese Themen mit den Perspektiven unserer Partner in der Lehrer*innenbildung.

Anmeldung / Weitere Informationen