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Die Arbeitsstelle DiPDi verabschiedet sich

Die Arbeitsstelle Diversitätssensible Pädagogik und Didaktik (DiPDi) der PSE Stuttgart-Ludwigsburg beendet ihre Arbeit zum 31. Dezember 2023. Die im Zuge der ersten Förderphase des Verbundprojekts LehrerbildungPLUS gegründete Arbeitsstelle hat in den letzten Jahren der Vernetzung der Partnerhochschulen im Bereich diversitätssensibler Lehre gedient, war Anlaufstelle für Beratung zu inklusionsbezogenen Themen und für die Ausbringung des gleichnamigen Studienprofils (DiPDi) verantwortlich.

Studienprofil/ Weiterbildungskurs DiPDi

Das extracurriculare und interdisziplinäre Studienangebot, wurde seit Sommersemester 2019 als Profil für Studierende der PSE-Partnerhochschulen sowie in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der PH Ludwigsburg als Weiterbildungskurs für Lehrkräfte aus der Schulpraxis angeboten. Ziel des freiwilligen Zusatzangebots ist es, die Teilnehmenden in der Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit heterogenen Lerngruppen zu schulen und ebenfalls die kritische Auseinandersetzung mit didaktischen Zugängen und persönlichen Einstellungen anzuregen. Eine von der Hochschulleitung unterzeichnete Profilbescheinigung bestätigt die erfolgreiche Teilnahme und somit die vertiefte Beschäftigung mit diversitätssensiblen Inhalten.

Im Rahmen des fünftägigen digitalen Kompaktseminars „Didaktische Grundlagen inklusiver Bildung“, das Baustein 1 des Studienprofils darstellt und jedes Semester in den Erziehungswissenschaften angeboten wurde, lernten die Teilnehmer*innen bezugnehmend zum aktuellen Forschungsstand theoretische Grundlagen und didaktische Konzepte inklusiver Bildung kennen. Für Baustein 2 des Studienprofils konnten sich die Teilnehmer*innen zwei Veranstaltungen aus dem Lehrveranstaltungsangebot der PSE-Partnerhochschulen aussuchen, die einen Schwerpunkt im Bereich Diversität/ Inklusion aufwiesen. Hierfür sollte eine Veranstaltung wahlweise aus den Erziehungs-/ Bildungswissenschaften, der Sonderpädagogik, der Soziologie oder Psychologie stammen. Eine weitere Lehrveranstaltung mit entsprechendem Schwerpunkt konnte aus der Fachdidaktik des studierten Faches gewählt werden. Um das extracurriculare Angebot besonders attraktiv zu gestalten, war es den Teilnehmer*innen möglich die Lehrveranstaltungen sowohl entsprechend der Studien- und Prüfungsordnungen für ihr reguläres Studium als auch zusätzlich für das Studienprofil anerkennen zu lassen. In Baustein 3 haben die Teilnehmer*innen diversitätssensible Projekte für die pädagogische Praxis entwickelt. Die Planung und Durchführung der Projektarbeiten wurde auf 15-20 Seiten schriftlich dokumentiert. Schließlich stellten sich die Teilnehmer*innen bei regelmäßig veranstalteten Reflexionsveranstaltungen in Form von Präsentationen ihre Projekte gegenseitig vor und gingen gemeinsam in die Diskussion über. Die vielfältige Teilnehmerschaft des Studienprofils spiegelte sich auch in der Themenwahl der Abschlussberichte wider. Obwohl das Angebot ursprünglich nur für die Lehramtsstudierenden der Partnerhochschulen gedacht war, bekundeten auch Studierende der Erwachsenenbildung, der frühkindlichen Bildung sowie der Kultur- und Medienbildung Interesse. Neben inklusionsorientierten Unterrichtsentwürfen wurden so beispielsweise auch ein barrierearmer Audioguide für einen Stadtteil entwickelt, die Arbeit als Volunteer bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 sowie der Besuch der Experimenta mit einer Schulklasse unter dem Gesichtspunkt diversitätssensibler Pädagogik reflektiert.

Die strukturellen sowie inhaltlichen Grundlagen des Studienprofils wurden von Julika Thomas konzipiert und von Katja Beck mit den ersten drei Teilnehmer*innen im September 2020 übernommen. Seither haben sich insgesamt 60 Personen für das Angebot angemeldet, wovon es 26 bereits erfolgreich abgeschlossen haben (Stand: 31.07.2023). Seitdem werden die Teilnehmer*innen von Larissa Weiser betreut.

Die Rückmeldungen zum Studienprofil waren durchweg positiv. Bei einem anonymen Feedback für die Absolvent*innen stimmten alle Antworten der Aussage zu, dass das Studienprofil ihr Verständnis von Inklusion erweitert und es ihnen ermöglicht hat Kompetenzen und Kenntnisse hinsichtlich inklusiver Bildung weiterzuentwickeln. Als besonders interessante Inhalte wurde mehrfach die Projektarbeit genannt, in welcher „man frei wählen konnte, mit welchen Inhalten man sich befasst“, zudem die „unterschiedlichen Sichtweisen auf Inklusion + internationale Vergleiche“ sowie Inhalte zu „Diskriminierung und Inklusion“. Die Reflexionsveranstaltungen wurden als „super inspirierend“ beschrieben, „weil die Theorie in die Praxis umgesetzt wird und man dadurch spannende Einblicke bekommt“.

 

Weitere Ergebnisse der letzten Jahre (Rückblick)

Darüber hinaus konnte die Arbeitsstelle in Laufe der letzten Jahre eine Reihe von weiteren Ergebnissen produzieren, welche auch Synergien mit dem Handlungsfeld #Inklusion & Heterogenität ermöglicht haben. Dazu gehören unter anderem:

  • Ein Vortrag im Rahmen der Gender Week der Universität Stuttgart, November 2022
  • Ein Vortrag im Rahmen des INEMA Studiengangs der PH Ludwigsburg, Oktober 2022
  • Ein bei der Summer School der Universität Stuttgart, September 2022.
  • Eine Keynote zur Schulleitungsfortbildung des ZSL auf der Comburg in Schwäbisch Hall, Juni 2022.
  • Ein Vortrag von Katja Beck und Lynn Hartmann im Rahmen der Ringvorlesung „Decolonise Lehrer*innenbildung! Hegemoniekritische Perspektiven auf schulische Bildungsprozess“ an der PH Ludwigsburg, Mai 2022.
  • Eine Publikation in der BMBF-Programmbroschüre „Meilensteine der Lehrkräftebildung“ mit dem Titel „Vielfalt wertschätzen: Die Arbeitsstelle Diversitätssensible Pädagogik und Didaktik (DiPDi) stellt sich vor“, November 2021

Blick in die Zukunft & Danksagung

Bedauerlicherweise konnte die Fortführung der Arbeitsstelle und damit zusammenhängend des Studienprofils bisher nicht ermöglicht werden. An dieser Stelle gilt besonderer Dank für die tatkräftige Unterstützung in den letzten Jahren:

  • dem Institut für Erziehungswissenschaften der PH Ludwigsburg
  • dem Institut für Sonderpädagogik der PH Ludwigsburg
  • dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der PH Ludwigsburg
  • den Dozierenden der PSE-Partnerhochschulen, die Teilnehmer*innen des Studienprofils trotz Mehraufwand in ihre Lehrveranstaltungen aufgenommen haben
  • dem Team der PSE-Geschäftsstelle sowie dem Direktorium